Sammel-Topic zur Nahrungsmitteln

Hier kann man sich informieren und man kann informieren, was wir Täglich in uns hereinfuttertn. Das umdenken muss bei den Menschen stattfinden.

kannst du das genauer ausführen, ich versteh nicht wirklich , was das mit demokratie zu tun hat.
oder gehts um die Maßnahmen, mit denen die lebensmittelkonzerne ihre 'preise drücken' wollen, wie z.B. Rama

Wir sind uns wohl enig, dass die Macht eines Kreuzchens auf dem Wahlzettel arg begrenzt ist. Dagegen hat unser "was kaufe ich ein" sehr wohl Einfluss. Obwohl die Bundesregierung die Förderung biologischer Lebensmittel viel zu spät als politisches Thema entdeckte, haben diese inzwischen längst den Einzug in die Warenregale der Discounter geschafft. Weil wir Konsumenten sie nachfragten. Dies ist ein positives Beispiel. Genauso gilt jedoch, dass die Nachfrage nach Billigfleisch z.B., die Massentierhaltung und den "rein profitorientierten" Umgang mit Leben(smitteln) fördert. Dank der Globalisierung stimmen wir mit jedem unserer Einkäufe Tag für Tag über Haltungsbedingungen, Kinderarbeit und Hunger auf der ganzen Welt ab. Es ist wichtig die Zusammenhänge für die Masse der Konsumenten transparent zu machen. In der ganzen Diskussion zum Klimawandel habe ich z.B. sehr selten gehört, dass die Co²-Emissionen der Massentierhaltung die von Autos, LKW´s und Flugzeugen zusammen übersteigen. Was der mündige Bürger mit den Informationen anfängt, bleibt natürlich ihm überlassen - aber er sollte informiert sein.

Ich stimme dir inhaltlich absolut zu, Alex, doch muss ich deinem Antwortsteller ebenso Recht geben, dass diese Problematik weniger etwas mit Demokratie-Defiziten als geistigen bzw. emotionalen Defiziten zu tun hat. Die Menschen sind sich größtenteils bewusst, dass 30mal pro Woche eine fleischhaltige Mahlzeit vielleicht 28mal zu viel ist - dennoch essen sie es, weil es ihnen schmeckt und sie emotional noch einfach nicht so weit sind, die Konsequenzen zu ziehen. Aus dem gleichen Grund gibts zur Genüge nikotin-süchtige Ärzte. Es gibt also kein Problem mit der "Gesellschaft" im Allgemeinen, und daher auch kein systembezogenes Demokratiedefizit im Hinblick auf die von dir angesprochene Thematik, als vielmehr im individuellen.
Menschen, die geistig noch nicht so weit sind, und die Zusammenhänge leugnen oder nicht erkennen sind ebenso existent, doch auch das ist keine Frage der Demokratie, als vielmehr eine Aufgabe für Peta, Greenpeace und Co. (Böse gesprochen mit wenig Ahnung von Echter Demokratie könnte man eine Herrschaft der Mehrheit daraus machen und sagen: 2-10% Vegetarier-Anteil in der Bevölkerung haben sich den übrigen 90% unterzuordnen.)

Man darf, wenngleich man sehr verleitet ist, nicht den Fehler machen, die EDJ-Bewegung zu missbrauchen für all die Sachen, die man ebenso für gut hält; denn ansonsten gelangt das Hauptanliegen aus dem Fokus, die Grenzen verschwimmen, und man wird diesen Schrei nach mehr Freiheit missverstehen als einen erneuten Versuch "der üblichen Spinner" die Welt umzustürzen.

Nebenbei gefragt: ich lese aus deinen Kommentaren heraus, dass du vegan lebst?

@Helge: Die Beiträge sind andersherum sortiert, mein Text war die "Antwort". Ja, lebe seit ca. 1 Jahr vegan.

Es geht mir nicht um die Ernährung an sich. Ich habe selber über 30 Jahre lang Fleisch gegessen und habe wirklich viel Verständnis für alle, die es heute noch tun. Weniger Verständnis habe ich für die, die die Zusammenhänge kennen und trotzdem weitermachen. Aber ich habe mir zum Motto gemacht: "Inspirieren statt missionieren!" weil ich ein großer Verfechter der Freiheit bin.

Mag sein, dass ich offtopic bin. Jedoch habe ich als gemeinsamen Nenner der EDJ-Bewegung angesehen, dass der Mensch statt des Geldes zurück in den Focus der Entscheidungen geholt werden soll. Außerdem erlebe ich diese Bewegung als grenzübergreifend, so dass ich es im Grunde nicht als offtopic betrachte, darüber zu reden, wie unser Konsum, wenn der Preis zum Hauptauswahlkriterium wird, Menschen in anderen Teilen der Welt schadet.

Daneben: Es ist schwierig, wenn man einmal anfängt sich zu empören, Themengrenzen einzuhalten. Es ist alles so verzweigt und verschachtelt. Im Grunde steht alles im Zusammenhang.